Dienstag, 2. März 2010

Was tun?

Ein fades Gefühl bleibt zurück nach der gestrigen Nominierungssendung von Bigbrother - im Nachhinein war es nicht mehr lustig, richtiggehend ausgemergelt fühlte man sich stattdessen nach den zwei Stunden der "emotionalsten Liveshow aller Zeiten". Da war die extrem unangenehme "Aussprache" von Iris und Harald, die einmal mehr eine wirkliche Moderatorin vermissen ließ; die Videobotschaft für Carlos ("Gott ist das schön"); das Match von Sabrina, um deren Kontinenz man sich zwischenzeitlich ernsthafte Sorgen machen musste; schließlich die Nominierung mit Hilfe der Sahnetorten.

Acht Stimmen gegen Klaus: Man merkt den Nominierenden an, dass sie Lust empfinden, als sie den Schwaben erniedrigen dürfen; und als Klaus endlich an der Reihe ist, Intimfeind Carlos die Torte ins Gesicht zu schlagen, fällt das schon beinahe in den Bereich der Körperverletzung.
Wenn in dieser Sendung neben dem menschlichen Makel in vielen seiner Schattierungen eines deutlich geworden ist, dann, dass es ihr normalerweise an Expertise mangelt. Glücklicherweise war gestern Nominator Christian zugegen, der den momentanen Zustand Klaus' unverblühmt kommentiert hat: Ein "recht plumper Zehnte-Klasse-Poser", "zu platt" - Sprüche seien nicht alles bei Big Brother.

Geht man von den Klaus-Fans aus, so scheint Christian recht zu haben - man gucke sich die Kommentare unter jedem beliebigen Video von bigbrother.de an. Bei all der Homophobie und dem sonstigen Stumpfsinn wird mir richtig mulmig zu Mute, wenn ich sehe, dass der Callboy unseren Blog sowohl mit seinem Namen als auch mit einem Foto ziert. Gilt es nun, die Position zu Deutschlands geilstem Aufreißer Klaus zu überdenken? Was tun? Ich bin ratlos und wünsche eine gute Nacht...

3 Kommentare:

  1. Tja, ich habe gestern die erste Hälfte der Tageszusammenfassung von Montag, also dem Tag der Nominierung, gesehen und kann dir, lieber Jonas, nur beipflichten. Im Grunde beschäftigten sich alle interessanten Ausschnitte mit Auseinandersetzungen um Klaus ('alle gegen Klaus' schließt mittlerweile auch Eva ein), wobei Klaus sein langsam etwas leierndes "wahres Gesicht"-Ritornell durch den Raum zirkulieren ließ. Einzig unterhaltsam: Jennifers grundschul päadagigosche Trickkiste a la "denk mal drüber nach was du hier machst - muss ja nicht jetzt sein - aber vielleicht findest du mal einen ruhigen moment um über dich nachzudenken...".
    Wenn sich da nicht bald was tut, sollten wir über die Identität unseres Blogs noch einmal gründlich nachdenken. Wenn Klaus in den Konflikten noch nicht einmal mehr zu so schönen bonmots wie "jetzt bin ich auf dem pornoset" findet, muss ich mich auf die Seite der Fürsprecher stellen.

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  2. Um fair zu bleiben:
    Recht präzise war allerings die Aussage des Klaus, dass die einifacher gestrickten Bewohner emotional auf das 'glaub an deine träume fest' von Carlos stark angesprungen sind. Im Gegensatz zu 'Keine Panik auf der Titanic'-Klaus

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  3. Ja, das hatte ich mir auch notiert. Sowieso: Er ist schon der einzige, der eine gewisse Spannung in die ganze Geschichte bringt. Wenn wir ehrlich sind, haben wir ja auch schon Leute wie Eddie für diese Rolle gehasst UND geliebt. Gleichwohl: Die Liveshow und die Auseinandersetzung danach war mir persönlich einfach ein bisschen zu heavy. Im Gegensatz zu allem sonstigen so genannten "Reality-TV" ging das wirklich an die Substanz.

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